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Gründerzeit-Haus im Burgenland

Gründerzeit-Haus im Burgenland

Bei diesem wunderschönen Altbau-Haus sollte das gesamte Objekt umgeplant und neu gestaltet werden. Ziel war es, ein Appartement zur Vermietung zu entwerfen. Wichtig dabei war es, durch hochwertiges Sanieren den Altbauflair beizubehalten und gleichzeitig den modernen Charakter aufzugreifen. Eine besondere Herausforderung lag dabei in der kleinen Fläche des Objekts sowie in der ursprünglichen, unvorteilhaften Aufteilung der Räume.

Details
Größe 45 m2
Location Burgenland
Projekt Start März 2021
Projekt Ende November 2021

Moodboard

Gestartet wurde das Projekt mit einem Moodboard – auch Stimmungsbild oder Inspirationsbild genannt – welches die Gefühle widerspiegeln sollte, die man beim Betreten des Appartements verspüren sollte. Da sich das Objekt mitten im Grün befindet und es ein Ort zum Ausruhen und Energie tanken werden sollte, standen Ruhe, Minimalismus, Entspannung und Natur im Vordergrund.

 

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Grundrisse

Anschließend wurde das Objekt vor Ort vermessen und maßstabsgetreue Grundrisszeichnungen und Detailskizzen angefertigt. Da die Räume sehr klein und hinsichtlich Licht und Raumfunktionalität nicht optimal angeordnet waren, wurden anschließend neue Pläne entwickelt.

Um das natürliche Licht besser nutzen zu können, wurde die südlich ausgerichtete Veranda zum Wohnbereich umfunktioniert. Um den Bereich dem Wiener Altbauflair nachzustellen und trotzdem den modernen Charakter aufzugreifen, wurde ein rechteckiger Erker eingeplant, der durch die zusätzlichen Fenster gleichzeitig mehr Sonnenlicht in die Räume bringen wird. Außerdem wurde die eingezogene Decke herausgenommen, um höhere Räume zu generieren.

Aufgrund des Kellerabgangs unter dem ursprünglichen Vorraum, befand sich eine Erhöhung im Eingangs-Bereich, die zu einem Plateau ausgebaut wurde. Zukünftig soll hier der Essplatz errichtet werden. Durch die Entfernung der Decke ist das aufgrund der erreichten Raumhöhe problemlos möglich. Um mehr Platz für den Essbereich zu schaffen, wurde der Eingang zudem umgeplant. Damit diese Änderung realisiert werden konnte, wurde die Schlafzimmerwand geringfügig nach links versetzt.

grundriss-neu
grundriss-neu

Da das ohnehin schon kleine Schlafzimmer dadurch noch etwas schmäler wurde, wurde der dadurch entstandene Vorraum mit Einbauschränken durchgeplant, um genug Stauraum für die Feriengäste bereitstellen zu können. Da dadurch die Wände im Schlafzimmer nicht durch Kästen zugestellt werden, konnten zwei große, südseitig ausgerichtete Fenster eingeplant werden.

Die kleine Küche wurde hinter dem Wohnbereich errichtet, wobei die tragende Wand mit einem Bogen geöffnet wurde, sodass eine offene Wohnküche entstand. Nach Westen hin wurde ein zusätzliches Fenster eingeplant, um mehr natürliches Licht in die Küche zu leiten.

Im hinteren Bereich der Wohnung – wo sich zuvor die Küche befand – wurde das Badezimmer eingeplant. Um Platz zu sparen wurde eine Regendusche eingeplant und auf eine Badewanne verzichtet. Hier wird Kunstlicht eine zentrale Rolle spielen, da aufgrund des anliegenden Nachbarhauses kein Fenster eingeplant werden konnte. Um jedoch trotzdem natürliches Licht vom Vorzimmer nutzen zu können, wurde zwischen Vorraum und Badezimmer über den Einbauschränken und der Dusche eine Glaswand eingeplant, welche Licht durchlässt.

lichtkonzept

Lichtkonzept

Durch die neue Anordnung der Räume wird der Wohn-Essbereich zukünftig südseitig ausgerichtet sein und bietet durch die großen, zusätzlichen Fenster sehr viel natürliches LichtSpots werde daher nur in der Küche zum Einsatz kommen. Stattdessen wird eine schlichte Deckenleuchte im Wohnbereich und mehrere Hängeleuchten über dem Esstisch abends ausreichend künstliches Licht schenken. Zusätzlich wird eine Wandleuchte über der Couch ideales Leselicht bieten.

Das Schlafzimmer wird durch die großzügigen Kastenfenster optimal mit Tageslicht versorgt werden. Eine einzelne Deckenleuchte wird somit ausreichen, um den Raum ausreichend auszuleuchten. Zwei schlichte Pendelleuchten über den Nachtkästchen werden als Leseleuchten dienen und für leuchtende Highlights sorgen. 

Wie bereits erwähnt, wird das Badezimmer kein direktes Tageslicht haben. Die Wand Richtung Eingangsbereich wird daher teilweise verglast, um Tageslicht weiterzuleiten. Zusätzlich werden sieben versetzt angeordnete Spots ausreichend Kunstlicht spenden. Der Spiegel wird mit indirektem Licht ausgestattet sein. Als Dekolicht dienen drei dekorative Pendellampen über dem Unterschrank. 

Schlafzimmer

Mood- & Inspoboard

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Umsetzung

Alle Räume werden sehr clean und neutral eingerichtet. Daher wird auch im Schlafzimmer auf übermäßige Deko und ausgefallene Einrichtungsgegenstände verzichtet.

Stattdessen verleihen ein schlichtes Polsterbett, ein großes Gemälde und die Pendelleuchten über den Nachtkästchen Hotel-Flair. Der offene Kleiderschrank strahlt Minimalismus und Leichtigkeit aus und nimmt wenig Platz ein. Farblich abgestimmte Textilien wie Teppich und Vorhänge sowie vereinzelte Gold-Details runden das Konzept ab.

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Wohn- und Esszimmer

Mood- & Inspoboard

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Umsetzung

Insbesondere im Wohnzimmer bringen hochwertige Holzelemente kombiniert mit qualitativen Textilien wie Leinen und Baumwolle in hellen Tönen den natürlichen Charakter in die Wohnung. 

Die offene Gestaltung verbindet optisch die kleinen Räume und lässt sie gesamthaft größer wirken, während die unterschiedlich hohen Ebenen trotzdem die einzelnen Bereiche untergliedern. Durchdachte Elemente wie beispielsweise der große Spiegel im Essbereich und die halbhoch gestrichenen Räume sorgen dafür, dass der Raum größer wirkt und erzeugen zusätzlich Höhe.

Auch bei der kleinen Küche wurde versucht, den vorhandenen Platz optimal zu nutzen. So kommt diese beispielsweise ohne Dunstabzug aus, da dieser im Kochfeld integriert ist. Trotzdem finden alle notwendigen Geräte wie Herd und Kühlschrank als auch eine versteckte Waschmaschine Platz.

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Badezimmer

Mood- & Inspoboard

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inspoboard-badezimmer

Umsetzung

Beim Badezimmer wird auf einen Mix aus unterschiedlichen Materialien gesetzt. Altbau-Fliesen, Marmorflächen, Holzobjekte und Metallelemente sorgen für das gewisse Etwas. Die halbhohen Duschwände wurden bewusst eingezogen, um für mehr Privatsphäre zu sorgen und die Toilette vom Duschbereich zu trennen.

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